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Technisch kaum ein Fortschritt, doch vom Setting erfrischend anders: Wir haben uns im Himalaja-Gebirge ausgetobt und die ersten 15 Stunden des gigantischen Open-World-Shooters erlebt. Im Test verraten wir euch, wie unser Eindruck von Far Cry 4 ist. Die Wertung werden wir erst in den nächsten Tagen nachliefern, sobald wir die Kampagne durchgespielt haben.
Far Cry 4 im Test: Ganze sieben Jahre verbrachte einst der österreichische Bergsteiger Heinrich Harrer unfreiwillig in Tibet und lernte damals den heiligen Dalai Lama kennen. Wir dagegen könnten aus freien Stücken gerne eine ähnlich lange Zeit – na ja, zumindest mehr als 50 Stunden – mit dem neuen Ableger der Far Cry-Reihe in den luftigen Höhen des Himalaja-Gebirges verbringen – und das trotz der unschönen Bekanntschaft mit einem teuflischen Despoten in Pink. Denn obwohl sich Far Cry 4 technisch kaum von seinem grandiosen Vorgänger unterscheidet und daher vielleicht mit dem Vorurteil eines jährlichen Updates mit minimalen Neuerungen zu kämpfen hat, punktet Teil 4 unserer Meinung nach mit einer so riesigen und atmosphärischen andersartigen Spielwelt, dass der fade Beigeschmack eines überteuerten Add-ons locker wettgemacht wird. Nach rund 15 Stunden mit der Playstation-4-Version hatten wir erst knapp zehn Prozent aller Aufgaben des Spiels gelöst – das allein dürfte Bände sprechen, was den gigantischen Umfang angeht! Und erklärt, warum wir jetzt noch keine Wertung vergeben wollen, dafür müssen wir noch länger spielen.
Bürgerkrieg im Paradies
Quelle: PC GamesMit dem neuen Gyro-Kopter könnt ihr in aller Ruhe die Landschaft erkunden. Tipp: Wenn ihr Glockentürme im Schnelldurchgang erobern wollt, solltet ihr den Mini-Hubschrauber verwenden und auf den Dächern der Bauten landen.Kyrat heißt das Fantasiereich von Far Cry 4. Landschaftlich mit seinen üppigen Bergen, grünen Wiesen und malerischen Seen fast wie aus dem Bilderbuch entnommen, ist das am Himalaja-Gebirge gelegene einstige Idyll der Schauplatz eines blutigen Bürgerkriegs. Der verrückte Diktator Pagan Min herrscht, seit er den König ermordet hat, mit eiserner Hand über Kyrat und die Rebellen vom Goldenen Pfad versuchen verzweifelt, dem Despoten Paroli zu bieten.
In diesem Artikel
- Seite 1 Far Cry 4 Test: Bürgerkrieg im Paradies
- Seite 2 Far Cry 4 Test: Hoher Frustfaktor
- Seite 3 Far Cry 4 Test: Nachtest, Fazit, Wertung
- Seite 4 Bildergalerie
Wir erleben den Konflikt zwischen den beiden Parteien in der Haut von Ajay Ghale. Eigentlich wollte der in den Vereinigten Staaten aufgewachsene junge Mann nur die Asche seiner verstorbenen Mutter Ishwari in ihr Heimatland bringen. Doch bereits kurz nach seiner Ankunft in Kyrat wird er von Pagan Min an der Grenze abgefangen und gefangen genommen, aber ebenso schnell wieder von den Truppen des Goldenen Pfades befreit. Während der Entführung erfahren wir, dass der Tyrann Ajays Mutter angeblich gut gekannt hat und zudem – aus welchen Gründen auch immer – von unserem Protagonisten ziemlich angetan ist. Folglich stehen wir zu Beginn mit lauter Fragezeichen da und kämpfen auf der Seite der Rebellen gegen den Despoten.
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Far Cry 4 im Vor-Test-Video
Da wir erst im dritten Kapitel der Handlung angelangt sind, können wir natürlich schlecht sagen, wie gut die Story insgesamt ausfällt. Bislang hatten wir aber den Eindruck, dass die Geschichte dank der aufwendigen Inszenierung einen großen Motivationsfaktor darstellt, aber auch oft mit Charakteren und Elementen arbeitet, die mit jenen im dritten Teil fast identisch sind. So gibt es etwa neben dem verrückten Schurken Pagan Min – Bösewicht Vaas lässt grüßen – ebenso einen abgedrehten Drogensüchtigen à la Doktor Earndhardt in Form des Kiffer-Duos Reggie und Yogi. Ob man diese Art von Wiederverwertung gelungener Charaktere den Entwicklern vorwerfen möchte, ist natürlich Geschmackssache. Den Eindruck einer innovativen oder neuartigen Handlung erwecken die Beinahe-Kopien jedoch beileibe nicht.
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